Ein Sturz mit bösen Folgen - Folge 6!
Diese Geschichte erzähle ich selbst, Euer Blesko!
Es war einmal an einem Septembermorgen mit wunderschönem Sonnenschein. Mein Frauchen hatte blendend gute Laune und gegen 11 Uhr gingen wir beide los ins Feld, ich hörte, wie sie fröhlich ein Lied pfiff und sich einfach auf den herrlichen Tag freute.

Wir gingen an Hecken, Mauern und Verkehrszeichen vorbei, ich schnüffelte, wer wohl schon alles da gewesen war und setzte natürlich sorgsam meine Marken oben drauf! Ein Tag, wo die Rute nicht aufhören möchte zu wedeln! Einige nette Leute begegneten uns und grüßten, auch mit Hunden, denen wir aber auf die andere Straßenseite auswichen, weil ich sonst lautstark den Macker herauslassen muss, ich kann eben nicht anders! Unser Weg führte wie gewohnt über die recht stark befahrene Ringstraße am Berufsbildungszentrum vorbei ins geliebte Feld.

Ich freute mich schon darauf, wieder ganz ohne Leine frei zu laufen, da kam uns ein älterer beleibter Herr mit Krückstock und einem angeleinten riesigen Berner-Sennhund-Rüden entgegen. Als der mich sah, wurde er wild, bellte wie verrückt, bekam geifernden Schaum vor die Schnauze und stieg so aggressiv hoch, dass er von seinem Besitzer kaum gehalten werden konnte. Ich hatte ziemlich Manschetten und lief vor Frauchens Füßen aufgeregt hin und her, die ihre ganze Aufmerksamkeit auf den anderen Hund gerichtet hatte und nicht auf mich.
Was dann kommen musste, das kam: Unglücklicherweise stolperte sie über mich und knallte voll auf den harten Asphalt. Da sie vorher schon sehr schwer krank gewesen war, hatte sie auch deswegen nix auf den Rippen und war auf ihren Oberschenkelknochen gefallen. Was tat mir das leid, als sie vor Schmerzen schrie und nicht mehr aufstehen konnte!!!

Es war genau an der Stelle passiert, wo ich auf dem Foto liege!

Der alte Mann brachte nun seinen Riesenhund ins Auto, nahm mich netterweise an die Leine und passte auf mich auf. Inzwischen kam auch eilends mein Herrchen angefahren, der per Handy angerufen worden war. Der rief ganz schnell Notarzt und Krankenwagen an, die nach kurzer Zeit mit Blaulicht und "Tatü-Tata" angerast kamen.

Mein Frauchen bekam starke Schmerzmittel und wurde auf einer aufblasbaren Trage ins Krankenhaus transportiert, wo man feststellte, dass der Oberschenkel gebrochen war und sie operiert werden musste. Das wollte ich doch alles nicht!!!
So musste ich die nächste Zeit allein mit meinem Chef verbringen und ich war unendlich froh, als die Chefin mit ihren beiden Gehhilfen als zweiter "Vierbeiner" wieder bei uns zu Hause war. Es dauerte sehr lange, bis sie wieder richtig auf zwei Beinen gehen konnte!

Und nun freue ich mich auf jeden neuen Spaziergang mit ihr und gehe natürlich mit ihr dem Riesenhund aus dem Wege, wenn wir ihn sehen…..